Na endlich! Die Korrektur kommt  – ob es mehr wird als eine Korrektur hängt von mehreren Faktoren ab. Das was fehlt ist ein RICHTIGER Katalysator. Nur die Zinserhöhungen als Auslöser zu nennen? Aber wer weiß das schon – hinterher sind wir immer schlauer.

Deshalb schaue ich so gerne auf den Preis und nicht auf die Nachrichten! Das ganze warum, wieso, weshalb stellt sich im Nachhinein immer als logisch heraus, da die anderen (ebenso schon vorhandenen) Dinge und Ursachen ausgeklammert werden. Alle Medien berichten nur mehr über die EINE Ursache. Und die bleibt dann im Gedächtnis und gilt gemeinhin als Auslöser.

Was für einen Flash-Crash gelten mag ist für eine langfristige Börsenbaisse schon viel schwieriger zu benennen. Oder ist es wirklich so, dass beispielsweise die Russlandkrise 1998 alle Unternehmen weltweit betroffen hätte? Sicher nicht – aber alle Börsen rund um den Globus brachen massiv ein.  Börsenpsychologie hat ihre eigenen Gesetze.

Was macht der langfristig ausgerichtete Anleger in so einem Fall?

Er wartet ab, sucht sich für fallende Kurse ein paar Schnäppchen und legt sich mit seinem Kapital auf die Lauer. So einfach? Ja, so einfach. Langfristanleger sehen in jeder Korrektur eine Einstiegsgelegenheit. Keiner weiß, ob wir am Beginn eines veritablen Crashs stehen, oder ob eine Seitwärtsphase eingeläutet wurde oder ob es noch ein paar Punkte aufwärts geht.

Wie erkennt man Korrekturen im Vorfeld?

Zwei meiner Indikatoren (das kurzfristige Vola-Handelssystem und  der 0-20er Indikator) haben mich vorgewarnt. Für das Vola-System gab es in der vergangenen Woche keinen Einstieg mehr und für die 20er-Signale war es nach 15 von 17 Tagen höchst an der Zeit, eine Pause auszurufen.

Die 20er-Signale sind 20 unterschiedliche Werte, die ich seit Jahren beobachte und wenn alle über ihrem Gleitenden Durchschnitt der letzten 20 Tage notieren, gibt dieser ein Signal. Heißt so viel wie: ALLES BULLISCH – von Aktien über Gold bis zu Commodities und Öl.

Wenn dann nach der ersten <19er Kerze das 3-4 Tagestief getriggert wird ist Vorsicht angezeigt. Das war am Dienstag der Fall. Der S&P erreichte im Laufe des Tages ein neues Tief und somit sind wir wieder auf unruhige Zeiten eingestellt. Das heißt nicht, dass ein Einbruch kommen MUSS, es KANN nur zu nervöseren Märkten kommen, wenn es solange Zeit bei Aktien und Rohstoffen zu einer Aufwärtsbewegung ohne nennenswerte Korrektur kommt.

Das letzte Mal als ich dieses Signal beschrieben hatte, war der August 2017 in meinem KISS-Invest Blog. http://kiss-invest.blogspot.co.at/2017/07/schwieriges-fahrwasser-fur-aktien-voraus.html

Da könnt ihr auch die Hintergründe für dieses 2017er Signal nachlesen. Was aus diesem Signal im August 2017 geworden ist könnt ihr hier sehen:

Es wurde einfach etwas unruhig – ein kleines Korrektürchen sozusagen…

Was jetzt anders ist, als bei den letzten 20er-Warnungen ist der massive Anstieg im Vorfeld (den ganzen Jänner 2018 hindurch). +7%(!) im S&P 500 ist eigentlich die Jahresperformance für den Index. Und ein 20er jagte den nächsten. Es war dann nur eine Frage der Zeit, bis irgendwann die ersten Gewinnmitnahmen erfolgen müssen. Dass alle gleichzeitig durch die Türe wollten, war so nicht absehbar aber verständlich.

Die Folge war der massive Einbruch am Montag mit dem Ergebnis, dass der GD-20 Indikator vom Wert 20 innerhalb von 6 Tagen auf den Wert 0 gefallen ist.

Das heißt nichts anderes, als dass ausnahmslos alle 20 beobachteten Werte unter ihren GD20 gefallen sind! ALLE!

Ich habe nun wirklich schon viel gesehen, aber der Markt erstaunt mich immer wieder – deshalb ist die Demut dem Markt gegenüber auch eine Grundhaltung von mir. Man wird sonst übermütig, nachlässig, fahrlässig, geht riesige Risiken ein und am Ende des Tages steht man mit leeren Taschen da.

Auch mein Depot hat eine Breitseite abbekommen. Ich stehe jetzt wieder da, wo ich schon im August 2017 war. Mein halbautomatisches eher langfristig ausgelegtes System auf den SVXY hat in der Nacht von Montag auf Dienstag alle offenen Kauforders ausgeführt… Normalerweise werden solche Korrekturen innerhalb von Wochen und Monaten abgearbeitet und nicht innerhalb ein paar Stunden!

So bin ich wieder um eine Erfahrung reicher: Börse – nichts ist unmöglich!

Langfristig ist nichts passiert, aber kurzfristig sind massive Ausschläge schon zum Nachdenken. Wer keine Volatilitätsprodukte gehandelt hat, wird auch nur mit einem relativ kleinen Minus dastehen. Die Dividendenwerte stehen nach wie vor ganz gut da und das mittelfristige System auf den VXX hat bereits wieder zu kaufen begonnen.

 

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