Geprägt war das Jahr 2018 (nach einer lange andauernden ruhigen Phase) wieder einmal durch diverse Strukturbrüche. Zum einen, weil Anfang Februar die Volatilität in die Aktienmärkte zurückkehrte und zum anderen, da erstmals seit vielen Jahren ab Anfang Oktober eine größere Korrektur einsetzte die bis zum heutigen Tag anhält.

Weiters wurde der Handel von US-ETFs durch diverse EU-Vorschriften beschränkt, was einer Entmündigung gleichkommt. Futures und Optionen dürfen weiterhin durch EU-Bürger gehandelt werden, aber so marktbreite ETFs wie die von mir seit fast 15 Jahren gehandelten DIA, QQQ, IWM oder SPY stehen dem Europäer nicht mehr zur Verfügung. Damit wurde das aufgelegte ETF-Portfolio, nach dem Aufbau von ersten Positionen wieder freiwillig liquidiert, da der Sinn und der Mehrwert nicht mehr gegeben waren.

Zum Nachlesen: Artikel mit den PRIIPS und KIDS-Vorschriften…

Zu Beginn des Jahres 2018 sollte auch der Vola-Handel (vorwiegend VXX und SVXY) regelmäßig reportet werden. Leider schlagen aber auch hier die neuen Vorschriften durch und somit können diese Produkte nur mehr institutionelle Kunden handeln oder ich muss auf CFDs zurückgreifen. Was aber wiederum nur bei der kurzlaufenden Strategie Sinn macht.

Der Volacrash tat auch meinem Depot nicht gut und so musste ich einige Federn lassen. Der Grund war, dass ich für den SVXY automatisiert Kauforders per Limit im Markt hatte, die auch nachbörslich gültig waren – somit wurde mein Depot an dem besagten Abend mit mehr als genügend SVXY-Anteilen gefüllt. Die Limits wurden zwischen 70 und 20 reihenweise ausgeführt… Die Limits hatten eigentlich den Sinn, dass Kauforders bei Rückgängen auch sicher rausgeführt werden. Nur das diese Ausführungen normalerweise in einem Zeitrahmen von mehreren Wochen liegen und nicht innerhalb einiger Stunden. Naja – wieder einmal was gelernt; aber im Gegensatz zu vielen anderen noch immer im Markt! Die Anteile halte ich noch immer; kaufen kann man diese Teile ja nicht mehr.

2018 hatte ich mir keine besonderen Handels-Ziele gesetzt, da ich mit dem Start der Seite Investorenwerkstatt.de vollauf beschäftigt war. Diese Seite aufzusetzen war und ist eine große Herausforderung! Als Einpersonenunternehmen (obwohl ich bis heute die Seite nicht kommerziell betreibe – es ist trotzdem eine unternehmerische Tätigkeit!) bist du selbstständig – du arbeitest selbst und ständig. Hier sollte irgendwann die unternehmerische gegenüber der selbstständigen Tätigkeit in den Vordergrund gerückt werden!

Damit könnten dann auch weitere Programmierungen und Rechner in die Seite eingebaut werden, die für die Entwicklung erforderlich wären.

Was wurde 2018 alles auf der Seite investorenwerkstatt.de umgesetzt:

  • Die Börsenampel
  • Der Dividendentacho
  • Wöchentliche Bekanntgabe von Einstiegssignalen bei rund 50 ETFs
  • Das ETF-Portfolio (das durch die oben genannten EU-Vorschriften wieder in der Tonne gelandet ist)
  • Der Volahandel

Im Detail:

Nach vielen Jahren der ständigen Weiterentwicklung machte ich die Börsenampel öffentlich.

Dinge im stillen Kämmerlein für sich selbst zu betreuen oder damit raus, an die Öffentlichkeit zu gehen ist doch eine ganz andere Liga. Du bist wie nackt im Glashaus und damit angreifbar. ICH weiß, dass die Ampel funktioniert, aber es gibt eben je nach Risikoneigung genügend unterschiedliche Anwendungspraktiken und damit bei einzelnen Anwendern Missverständnisse.  Ich weiß aber auch, dass man es niemals Allen Recht machen kann – darum ist es in Ordnung so wie es ist.

Die Börsenampel ist ein relativ einfaches System, um kurze Rücksetzer von Bärenmärkten unterscheiden zu können. WIE die Positionierung der einzelnen Anwender dann aussieht ist extrem unterschiedlich, aber darauf bin ich ja schon einige Male eingegangen. In der Entwicklungsphase war ich die endlosen Glaskugel-Diskussionen in den Medien leid, ob denn jetzt eine Rezession drohen könne oder nicht; wann sie eintritt oder ob überhaupt; und wie dieser Eintritt dann fixiert wird. Oft wird der Eintritt einer Rezession erst längere Zeit danach bekannt – somit sind diese Daten zwar im Nachhinein perfekt in einen Chart zu zeichnen aber für eine Echtzeitbestimmung absolut nicht zu gebrauchen. Da verlasse ich mich lieber auf den Preis! Der Preis ist ein Faktum, auch wenn er uns manchmal nicht gefällt beziehungsweise er uns regelmäßig etwas zu hoch oder zu tief erscheinen mag. Damit war die Idee geboren, ein simples Ampelsystem als Zustandsbeschreibung des breiten Aktienmarktes (in diesem Fall des S&P500) zu entwickeln und zu veröffentlichen. Hier noch der Link zur Börsenampel, die trotz hohem Entwicklungsaufwand und notwendiger regelmäßiger Reports und Aktualisierungen kostenfrei bleibt!

Der Dividendentacho dient zur einfachen Übersicht des DRIOPS-Dividenden-Depots und startete schon vor einiger Zeit auf meinem alten KISS-Invest-Blog. Durch die automatisierte Abfrage von Kurs- und Fundamentaldaten sowie deren grafischer Darstellung wurde der Dividendentacho zum einzigartigen Werkzeug für mich. Jeder der schon einmal über längere Zeit versucht hat Daten aus dem Netz für eigene Tabellenkalkulationen zu verwenden, weiß um den Aufwand der nötig ist, die immer wiederkehrenden Änderungen der Anbieter mitzuspielen. finance.yahoo war im vergangenen Jahr ein Paradebeispiel dafür, wie die Arbeiten von Jahren mit einem Schlag vernichtet wurden. Umtriebige Privatleute hatten sehr kreative Tools im Einsatz, die sie auch anderen Interessenten zur Verfügung stellten. Das war dann ohne große Ankündigung von Yahoo Geschichte… Um den Dividendentacho auch für andere User nutzbar zu machen, müsste die Dokumentation und die Anwenderfreundlichkeit weiter vorangetrieben werden. Für mich persönlich leistet er beste Dienste.

Die wöchentliche Bekanntgabe von Einstiegssignalen bei rund 50 ETFs liefert eine gute Übersicht über den Gesamtzustand der Märkte, der einzelnen Sektoren, Öl, Gold oder auch von den Soft-Commodities wie Baumwolle, Kaffee oder Kakao. Die grafische Aufbereitung ist auf unbestimmte Zeit hier abrufbar. Jedes Wochenende wird diese Tabelle mit den rund 50 ETFs veröffentlicht um über den lang- bis mittelfristigen Trend Handelsgelegenheiten mit einer relativ hohen Gewinnwahrscheinlichkeit aufzuspüren. Gehandelt werden meist einfache Optionsstrategien mit relativ hohem Delta. Da immer mit dem übergeordneten Trendgehandelt wird, können diese Signale auch zum Aufbau neuer oder zum Ausbau bestehender Positionen benutzt werden. Wer die Funktionsweise verstanden hat, wird sich zumeist auf der richtigen Seite des Marktes wiederfinden.

Das ETF-Portfolio wurde, wie schon beschrieben, ein Fall für die Tonne. PRIIPS und KIDS machten mir einen Strich durch die Rechnung. Aber Jammern hilft nicht – neue Ideen müssen her.

Auch der Volahandel war eher unter Flop einzustufen. Denn nach dem massiven Rückgang Anfang Februar 2018 trafen auch hier die EU-Vorschriften auf den VXX und den SVXY. Für den privaten Investor war kein Handeln mehr möglich. Für den kurzfristigen Bereich weiche ich jetzt auf den CFDs aus. Für den mittel- bis langfristigen Bereich habe ich noch keine praktikable Lösung gefunden, um kleinere Stückelungen zu handeln. Für größere Positionen bietet sich der Ausweg über einen Short-Put an, wo der Basiswert angedient wird. Steuertechnisch gibt es aber sicher bessere Lösungen.

 

Das war das Jahr 2018 aus Sicht des Betreibers der Seite investorenwerkstatt.de. Um den Rückblick auch auf den Handel auszudehnen ist es notwendig die Schwachstellen der vergangenen Jahre zu betrachten.

Sehen wir uns einige noch immer gültigen Handelsziele der vergangenen Jahre an:

  • Niederschrift (aller) meiner Tradingstrategien
  • Die tägliche Betrachtung und das schriftliche Festhalten der Volatilität und einzelner Marktstrukturdaten
  • Kein impulsives Handeln
  • Das widereinführen des Tradingjournals
  • Konzentration auf den Tradingprozess
  • KEINE Experimente mehr mit Vermögensverwaltern oder wie diese Gruppe eigentlich heißen sollte: Vermögensvernichter und Selbstbereicherer

 

Niederschrift meiner Tradingstrategien  

Seit 2018 kann ich behaupten: Zu jeder angewandten Handelsstrategie gibt es eine schriftliche Darstellung. Bei allen Strategien gibt es auch einen mehr oder weniger umfangreichen Backtest.

Swingtradingstrategien werden von mir meist in der Art und Weise gehandelt, dass sie zum Auf- und Ausbau bestehender (Dividenden-)-Positionen genutzt werden. Seltener werden damit ETFs und Einzelaktien nur zu Tradingzwecken gehandelt. Hier kommen Strategien aus dem Buch von Faik Giese (Nachhaltig erfolgreich traden) zur Anwendung, die meiner Meinung nach eine der besten Möglichkeiten darstellen, den Markt outzuperformen. Die Einstiege sind aus psychologischer Sicht nicht immer einfach, da zumeist in Extremsituationen gehandelt wird. Die finanzielle Belohnung erfolgt dann aber meist recht rasch und in ausreichender Form.  😉

Trendfolge auf Wochenbasis und die Dividendenaktien für die Ewigkeit verschmelzen immer mehr zu einer einheitlichen Dividendenstrategie – meinem DRIOPS-Dividenden-Depot, zu dem ich im Jahr 2019 noch einiges zu sagen haben werde. Vor allem auf Grund der Tatsache, dass nun endlich (nach unzähligen Brainstormings, MindMaps, und andere Tests) eine sinnvolle Strategie zur Gewinnmitnahme zur Verfügung steht.

Optionsstrategien werden weiterhin zumeist als einfache Short-Put oder Short-Call-Strategien angewandt oder in seltenen Fällen um das Risiko zu begrenzen als Vertical-Spreads. Wer mehr über die Grundlagen des Optionshandels erfahren möchte, schaut einmal bei LYNX vorbei: https://www.lynxbroker.de/wissen/erfolgreich-handeln-mit-optionen/optionsstrategien/

Nicht mehr handle ich die sogenannte Jens Rabe Strategie (BBTM), da sie offensichtlich nicht zu mir passt. Ich bekam immer wieder konträre Signale zu meiner eigenen Options-Signal-Strategie auf ETFs, die momentan kostenfrei für alle im Premiumbereich zur Verfügung steht. Meine Strategie beachtet den Wochenchart – daher bekomme ich ein Signal immer nur zum Wochenende und kann dann den Tageschart für die kommende Woche verwenden um den endgültigen Einstieg besser zu timen. Das ist Trading ohne Stress; denn gerade beim Optionshandel am Wochenchart lassen sich mit der Strategie „ungefähr richtig“ schon sehr gute Ergebnisse erzielen. Den perfekten Einstiegszeitpunkt wird man sowieso in den seltensten Fällen erwischen.

Auch die, wie ich sie nenne, akademischen Optionsstrategien, wie diverse (BF70-) Butterflies, Rhinos und andere Tierchen handle ich nicht mehr. Immer wenn ich zum aktiven Handel mehr als 2H (Hirn und Hände) benötige, fühle ich mich nicht wohl. Gerade in Stress-Situationen, wo Teil-Positionen eröffnet, geschlossen, gerollt werden sollen und müssen, könnte man ohne bestimmte Tabellenkalkulationen in äußerst prekäre Situationen kommen. Wenn ich dann in diesen Situationen erst diverse Einträge vornehmen muss um zu erkennen, was ich derzeit für ein Risiko auf mich nehme und welche Strikes und Anzahl von Optionen ich schließen, rollen oder neueröffnen muss – da spiele ich lieber Lotto. Denn beim Lotto steht der maximale Verlust mit Bezahlung der Tipps fest. 😉

Daytrading betreibe ich grundsätzlich keines mehr, da für mich der Zeitaufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag und zum mentalen Stress steht. Der mentale Stress ergibt sich vor allem dadurch zu bestimmten Zeiten vor dem Bildschirm sein zu müssen. Wenn das dann nicht zu einer regelmäßigen Routinetätigkeit werden kann, ist der Output begrenzt. Schon allein dadurch, dass man naturgemäß gerade diejenigen Einstiege versäumt, die den größten Profit gebracht hätten. Also: solange ich noch einer anderen geregelten Tätigkeit nachgehe, werde ich auch kein Daytrading mehr betreiben. Punkt!

Fazit: Mein zwischen den Ohren liegendes Gewebe kann es nicht ausstehen, etwas tun zu müssen, was nicht meiner grundlegenden Überzeugung entspricht. Was aber nicht zu einer für alle Zeiten geltenden Religion gemacht werden darf – denn nichts ist schlimmer, als wenn Weiterentwicklung durch fixierte (und vielleicht falsche) Standpunkte verhindert werden.

 

Die tägliche Betrachtung und das schriftliche Festhalten der Volatilität und einzelner Marktstrukturdaten  

Eine handelstägliche Routine und eine Wochenend-Routine zu den Märkten werden von mir seit Dezember 2015 in einem Excel-Journal festgehalten und auch laufend erweitert. Es liegen mittlerweile viele interessante Daten auf – durch die fortlaufende Dokumentation können nun Chartvergleiche durchgeführt werden, die sonst  nicht so einfach zur Verfügung stehen. Beispielsweise die New-Lows gemeinsam mit dem VIX und VVIX in einem S&P500-Chart einzublenden.

Diese Routinen werden hier näher erklärt und sind immer für die letzten vergangenen Wochen auf unbestimmte Zeit abrufbar und werden an rund 200 Handelstagen vorbörslich zur Verfügung gestellt.

 

Kein impulsives Handeln  

Handeln aus einem Impuls heraus kommt immer dann zur Anwendung, wenn es keinen Plan gibt! Daher gibt es für fast alles einen Plan. Im vergangenen Jahr konnte ich mich nur an einen Eingriff erinnern. Es war einmal in Öl…  Ich hatte einen offenen Short Put und der Kurs lief gegen meine Position. Durch den Rückgang musste am späteren Nachmittag in einen tieferen Strike gerollt werden. So stand es zumindest in meinem Plan. Die Volatilität war schon relativ hoch und so hatte ich jetzt 2 Short Puts auf Öl im Depot. Der Preis lief aber weiterhin so massiv gegen mich, dass ich mich schon bald darauf genötigt sah, wieder rollen zu müssen. Das spielte sich alles innerhalb von ein paar Stunden ab. Jetzt kam der Impuls: „ALLES raus!“  Ich entschied mich für das glattstellen was eine ruhige Nacht zur Folge hatte. Der Ölpreis wurde auch in den nächsten Tagen schwächer und hätte mich unnötig gestresst wenn ich noch positioniert gewesen wäre.

Fazit: Ich hatte einen Plan B! Aber nach Eintreffen von B hatte ich keinen weiteren Plan C, da der Markt so massiv innerhalb kürzester Zeit gegen mich lief. Positiv betrachtet hätte ich nachträglich auch nichts anderes gemacht als glattgestellt; trotzdem ärgert mich so ein Trade. Im schlimmsten Fall wird mit so einem Trade der Gewinn eines ganzen Handelsjahres ausgelöscht. Ist Gott sei Dank nicht passiert, aber hätte …

 

Das Führen eines Tradingjournals  

Eines jener Dinge, das von den meisten Händlern ignoriert oder zu wenig beachtet wird. Erst das Führen eines Journals (in welcher Form auch immer) ermöglicht die Reflexion des Handelns danach. Hier wird festgelegt was ein guter Trade war und was nicht. Gut heißt immer seinen Plan eingehalten zu haben. Auch wenn der Trade ein Verlierer war! Das ist ganz wichtig zu verstehen, dass es auch „gute“ Verlusttrades geben darf.  Ich habe übrigens für Aktien, Optionen oder den Volahandel eigene Journale, die aber ähnlich aufgebaut sind.

Auch wenn es reizvoll erscheint, das Führen eines Journals irgendwann abzuzsetzen – empfehlen kann ich das nicht! Denn immer dann, wenn du denkst „Jetzt hab ich’s; ich weiß alles über meine Strategie und daher brauche ich mir auch nichts mehr aufzuschreiben“; genau das ist dann der Zeitpunkt mit dem überhöhten Selbstvertrauen in die Märkte zu gehen und damit unnötiges Risiko zu nehmen. Diese Erkenntnis steht aber erst dann zur Verfügung, wenn der Schaden angerichtet ist.

 

Konzentration auf den Tradingprozess  

Für jede einzelne Strategie gibt es einen Prozess dahinter. Die fehlerfreie  Ausführung ist der Schlüssel zum Erfolg. Immer vorausgesetzt, dass es eine erfolgreiche Strategie gibt! Ein beschriebener Prozess gibt mir die Sicherheit in den selten vorkommenden Extremsituationen das Richtige richtig zu tun. Die routinierten Handlungen im Börsenhandel sind schon nicht trivial; aber bei Extremsituationen auf eine entsprechende Checkliste zurückgreifen zu können hat sich nicht nur bei der NASA bewährt.

Als Investor und Händler Projekt- und Prozessmanangement richtig anwenden zu können heißt: „Strukturiertes Vorgehen ist besser als impulsives Handeln“

KEINE Experimente mehr mit Vermögensverwaltern oder wie diese Gruppe eigentlich heißen sollte: Vermögensvernichter und Selbstbereicherer

Als gebranntes Kind hege ich keinerlei Ambitionen mehr, mein hart verdientes Geld von anderen handeln zu lassen. Keinerlei? Nein! Falls ich wirklich irgendwann in die Situation kommen sollte, einen so erfolgreichen Händler oder Händlerin kennen zu lernen, zu dem ich dieses Vertrauen wie zu meiner Mutter habe – dann dürfte er oder sie mit einem kleinen Teil meines Geldes eigenständig handeln. Dies würde dann der Diversifikation dienen!

 

Was lief sonst noch so? Der Aufbau meines extrem langfristig ausgerichteten DRIOPS-Dividenden-Depots kam mit dem Volacrash etwas ins Stocken. Da die Unsicherheit an den Märkten zurückkam reifte in mir der Entschluss, weitere Aktieninvestitionen zurückzustellen und einen Teil des Portfolios in Richtung Betongold zu verschieben.

Eigentlich als Investition gedacht, suchte ich nach Möglichkeiten zum Wohnungskauf in meiner Heimatstadt Graz und im benachbarten Italien. Was anfangs widersprüchlich klingt, ist es bei näherer Betrachtung nicht. Durch die natürliche sprachliche Barriere konzentrierte ich mich aber eher auf den Heimatmarkt.

Erst als ich bei drei erfolglosen Kaufversuchen (Beteiligte treiben den Preis immer höher) Niederlagen einstecken musste überlegte ich mir eine neue Strategie. Wie  öfters gehört ist es so, dass Immobilien, wenn sie denn schon auf einem Portal angeboten werden, keine Schnäppchen mehr sind. Sind sie es doch, so kommen sofort die Makler und bieten dem Verkäufer an, die Wohnung ohne Kommissionsgebühr zu einem weitaus höheren Preis an seine Kunden verkaufen zu können – im schlimmsten Fall tritt der Makler selbst als Käufer auf. Der Käufer bezahlt den Aufschlag oder/und die Provision. So machte ich es mir zur Aufgabe, bei der nächsten günstig erscheinenden Wohnung zuzuschlagen. Nach familieninterner Absprache stand das Zugeständnis, dass die Immobilie nicht in den schlechten Wohngegenden gekauft wird. Somit war für mich das Haupt-Kriterium „die Wohnung muss sich zur Eigennutzung eignen!“. Ob für meine Kinder oder als Alterssitz oder sonst was. Die Wohnung muss den eigenen Ansprüchen genügen – Punkt!

Das erfreuliche: Im Moment sind wir gerade in der Kaufabwicklung. Wie, was und wo gibt es in einem der nächste Artikel.

Damit wurde ein Teil des IB-Aktienportfolios schrittweise aufgelöst und in die Heimat zurücktransferiert.

Mit dem Teilverkauf von Aktien ergab sich etwas später ein anderer scheinbar günstiger Kaufzeitpunkt für ein anderes Asset. Ich schrieb damals im August 2018 über die kommende langfristige Einstiegsmöglichkeit in Gold – im Oktober, wo das Signal durch den Preis bestätigt wurde, schrieb ich das Update. Beide Artikel könnt ihr nachlesen.

Parallel arbeitete ich immer wieder in Richtung neuer Strategien. Genau betrachtet sind diese dann meist nicht neu, sondern setzen auf meine Erfahrungen der letzten Jahre auf. Puzzlestein setzt sich an Puzzlestein. Außerdem ändert sich regelmäßig der Horizont. Im besseren Fall wird er erweitert…  Wie ich gerade eben in der Beantwortung einer Mailanfrage schrieb: „Nie vergessen: Börse ist ein Marathon und kein Sprint!“

Im Rückblick hatte ich das Gefühl im Jahr 2018 kaum gehandelt zu haben. Meine Tradeaufzeichnungen sprechen aber ganz eine andere Sprache. Ist es jetzt so, dass ein Automatismus in mein Handeln eingekehrt ist oder verschließe ich die Augen vor meiner Handelsfrequenz? Nach näherer Betrachtung gehe ich davon aus, dass es wohl ersteres sein muss. Denn ich hätte weitaus mehr Handelsmöglichkeiten gehabt als ich schlussendlich eingegangen bin.

Schon alleine durch die wöchentliche Auswertung der Handelssignale für den Optionshandel auf ETFs hätte ich noch einige Trades mehr durchführen können. Der Arbeitsaufwand durch das tägliche Reporting ist nicht zu unterschätzen und so kam es, dass ich manchmal schlichtweg nicht die Energie aufbringen konnte, zusätzlich zu handeln.

Aber sei es drum. Ich bin zufrieden. Und mehr kann man im Rückblick wohl auch nicht verlangen. Ein letzter Wehrmutstropfen Ende des Jahres war der Trade in Öl, den ich schon unter dem Bereich „impulsives handeln“ beschrieben habe. Öl, aber noch mehr Gas, sind wirklich manchmal schwer zu reitende Mustangs. Sehen nett aus und können richtige Biester sein. Ich würde niemanden dazu raten, den Handel mit diesen beiden Basiswerten in einem kleinen Konto (<25K) aufzunehmen. Die Dinger sind wirklich unberechenbar und nur mit striktem Risikomanagement zu beherrschen. Die Pleite einiger Hedgefonds nach dem Anstieg im Gas lässt grüßen.

Die Durchführung, Dokumentation und Administration der Trades, die Betreuung der Webseite unter Beachtung der neuen DSGVO-Bestimmungen und anderer Schikanen, sowie das Schreiben der Artikel und das Ausarbeiten neuer Strategien nehmen einen großen Zeitanteil in Anspruch. Charts wollen aktualisiert gehalten werden und der Newsletter steht auf der Homepage noch immer im Ankündigungsmodus. Das ist ein unbefriedigender Zustand, den ich nicht noch weitere Jahre so aufrechterhalten möchte. Hier muss in absehbarer Zeit eine Lösung gefunden werden. Und wenn die Lösung so aussieht, dass es keinen Newsletter gibt, wäre es auch recht! Nur keine Entscheidungen sind schlechte Entscheidungen!

Da ich hauptberuflich in einem großen Unternehmen bin, kenne ich die Auswirkungen von Nicht-Entscheidungen nur zu genau. Irgendwann verfällt alles rundherum in Lethargie, aus der es kein Entkommen gibt. Wie die Schlange vor dem Kaninchen ist alles in Schockstarre und wartet auf Anweisungen. Wenn dann nichts kommt ist der Stillstand Programm. Und Stillstand heißt in der Wirtschaft Rückschritt. Rückschritt führt in letzter Konsequenz zur Insolvenz.

Als Privatmann heißt Stillstand zwar nicht gleich Insolvenz; es gibt aber schönere und bessere Lebensumstände um glücklich und zufrieden zu sein. Daran sollte immer gedacht und gearbeitet werden.

Der Rückblick auf ein spannendes Handelsjahr stellte sich im Nachhinein umfangreicher als erwartet, heraus. Ich merke immer wieder, wenn ich einmal im Schreiben bin, dann hört der Schreibfluss nicht mehr auf… Somit verschiebe ich die Auflistung der Ziele für 2019 in einen eigenen Artikel.

  

Ziele 2019         Teil 2 folgt…

 

Die auf diesen Seiten gegebenen Hinweise und Informationen stellen nur meine persönliche Meinung nach bestem Wissen und Gewissen und nach meinem momentanen, jeweiligen Wissensstand dar und dienen lediglich der Information und Weiterbildung der Leser und meiner selbst sowie zu Marketing- und Schulungszwecken.

Trenderkennungen mit Signalen für über 50 ETFs und noch einiges mehr findet ihr in meiner Premium – Unterseite (bis auf Widerruf kostenfrei verfügbar!). Da ich die besprochenen Werte meist selbst handle, bzw. sie sich in meinem Depot befinden kann es zu Interessenkonflikten kommen!

Beachte bitte auch immer den „Risikohinweis“, die „Rechtlichen Hinweise“  und die Datenschutzerklärung. Du findest diese oben oder unten auf der Seite www.investorenwerkstatt.de

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